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Wasserstoff-Tagung in Duisburg: Robert Habeck beim Hy.Summit.Rhein.Ruhr

Der dreitägige Hy.Summit.Rhein.Ruhr fand dieses Jahr in Hamm, Duisburg und Bochum statt. Beim Duisburg-Tag sprach unter anderem Vizekanzler Robert Habeck über die wirtschaftspolitischen Dimensionen von Wasserstoff.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck spricht beim Hy.Summit.Rhein.Ruhr über die politischen Maßnahmen zur Beschleunigung des Wasserstoffhochlaufs.

Duisburg Nach einem gelungenen Auftakt in Hamm mit NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur am Vortag drehte sich beim Duisburg-Tag des Wasserstoff-Kongresses Hy.Summit.Rhein.Ruhr in der Mercatorhalle alles um die wirtschaftliche und politische Dimension von Wasserstoff. Es ging um Fragen wie: „Wo steht der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft?“ oder „Wie können wir das Tempo steigern?“. Auf die Beine gestellt wurde der Hy.Summit vom Wasserstoff-Verein Hy.Region.Rhein.Ruhr e.V. aus Duisburg.

„Hier im Ruhrgebiet können wir Transformation!“ „Wir brauchen mehr Geschwindigkeit.“ „Wir müssen ins Tun kommen!“ „Die Politik muss Sicherheit geben.“ Das waren die Schlagworte in der Begrüßung durch Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link und in der ersten Podiumsdiskussion des Tages mit Rasmus C. Beck, Rouven Beeck, Andre Boschem, Friedrich-Wilhelm Corzilius und Pascal Ledune, den Chefs der Wirtschaftsförderungen der beteiligten Städte Duisburg, Bochum, Essen, Dortmund und Hamm. Sie lieferten dem nächsten Sprecher damit eine Steilvorlage: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck.

Der sagte – live zugeschaltet aus Berlin –, nach den Anstrengungen zum Ausbau der Erneuerbaren Energien sei Wasserstoff seit einiger Zeit in den Fokus der Regierung gerückt. So stehe der Beschluss des Wasserstoff-Kernnetzes kurz bevor. Zunächst gehe es um die Umwidmung und den Zubau beim Transportnetz, bevor man die Verteilnetze angehe. Zu diesem Zweck sei ein Wasserstoffnetzbeschleunigungsgesetz geplant. „Alle wollen Wasserstoff“, sagte der Vizekanzler, die Dimension in Duisburg sei dabei so groß, dass andere mitgezogen werden.

Um den zukünftig hohen Bedarf zu decken, seien Importe nötig. Habeck geht davon aus, dass wir etwa ein Drittel unseres Wasserstoffbedarfs selbst decken können. Der Rest müsse über Pipelines oder über den Seeweg zu uns gelangen. Alles sei in der Mache, mit hohem Nachdruck, schloss der Wirtschaftsminister, um aus Strategien Wirklichkeit zu machen.

Bernhard Osburg, Vorstandsvorsitzender bei thyssenkrupp Steel, blickte anschließend zuversichtlich in die Wasserstoff-Zukunft: „Wasserstoff hat Zukunft. Wir müssen raus aus der Kohle!“ ThyssenKrupp werde zum Treiber der Wasserstoffwirtschaft. „Das Henne-Ei-Problem ist gelöst“, verkündete er. Für die erste Direktreduktionsanlage werde ThyssenKrupp alle zwei Stunden so viel Wasserstoff brauchen, wie in den Oberhausener Gasometer passt, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Die industrielle Transformation unseres Landes habe historische Dimensionen, so Osburg. „Aber Machen, das können wir.“

Wird sich die Brennstoffzelle in der Mobilität durchsetzen? Darüber diskutierten auf dem Podium ZBT-Geschäftsführer Peter Beckhaus und Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des Center for Automotive Research. Dass Brennstoffzellenanwendungen ihren Platz in der Mobilität finden werden, darüber waren sich die beiden einig. Wie die deutsche Wirtschaft dabei wegkommt, darüber gingen die Meinungen allerdings auseinander. Der dritte letzte Tag das Hy.Summit.Rhein.Ruhr fand am darauffolgenden Tag in Bochum statt.

Das Stadtfernsehen STUDIO 47 berichtete.